Vom 13. bis 15. September 2024 laden die Stadt Essen und die Ehrenamt Agentur Essen e. V. zur großen Aufräumaktion an die Ruhr. Von Horst bis Kettwig greifen Einzelpersonen, Familien, Vereine und Unternehmen zu Zange und Müllsack. Gesammelt wird Müll und Unrat, der die Umwelt und Gewässersauberkeit belastet. Anmeldungen sind ganz einfach online auf www.ehrenamtessen.de möglich. Die Organisatoren zählen bereits 448 Engagierte in 41 Gruppen.    

„Klima- und Umweltschutz gelingen nur, wenn sich alle beteiligen. Das wiederholt starke Engagement der Essenerinnen und Essener setzt ein deutliches Zeichen für Eigenverantwortung und Gemeinschaftssinn. Als Großstadt an der Ruhr in Europa gehen wir für eine saubere und nachhaltige Zukunft voran. Ich danke allen Engagierten, den kooperierenden Vereinen sowie den tatkräftigen Sponsoren und Organisatoren des RuhrCleanUp herzlich“, erklärt Oberbürgermeister und Schirmherr Thomas Kufen.

Städteübergreifendes Engagement

Die Essener Aktion ist Teil einer ruhrweiten Initiative. Von der Ruhr-Quelle in Winterberg bis zur Duisburger Mündung in den Rhein organisieren sich am 14. September ehrenamtliche Gruppen, die am Ufer, im und auf dem Wasser Müll und Unrat zur ordnungsgemäßen Entsorgung sammeln. Um eine breite Beteiligung zu ermöglichen, wird in Essen an drei Tagen das Sammeln ermöglicht.

Bei einer Pressekonferenz auf dem Stauwehr Baldeneysee des Ruhrverbands warben die Organisatoren und Sponsoren gemeinschaftlich für die Aktion und erklärten die Hintergründe.

„Die Ruhr ist eine unverzichtbare Lebensader für Mensch und Umwelt. Sie versorgt Millionen Menschen mit Trinkwasser, bietet Erholungsräume und unterstützt die biologische Vielfalt. Als größter Verband der Wasserwirtschaft sorgen wir mit unseren Anlagen und erheblichem Aufwand für die Reinigung des Gewässers. Idealerweise sollte gar nicht erst Müll in die Ruhr gelangen. Hier ist gemeinsames Handeln aller gefragt“, wirbt Markus Rüdel, Leiter Unternehmenskommunikation des Ruhrverbands.

blank

Joachim Umbach, Mitinitiator des RuhrCleanUp (Foto Sven Lorenz)

Globale Verantwortung

„In den Ozeanen treiben etwa 150 Millionen Tonnen Plastikabfälle, die sich teilweise erst nach Hunderten von Jahren zersetzen. Jährlich gelangen über Flüsse zusätzlich 8 bis 10 Millionen Tonnen Plastik ins Meer. Dies muss gestoppt werden. Unsere Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Müll bereits an den Ufern unserer Flüsse zu sammeln. Dieses Jahr sind wir an unserem Aktionstag an 26 Flüssen in Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern aktiv“, erklärt Joachim Umbach, Mitinitiator des städteübergreifenden RuhrCleanUp.

„Gesammelt wird in definierten Bereichen in Kupferdreh, Werden, Fischlaken, Heisingen, Bredeney, Überruhr, Steele, Kettwig, Horst, Byfang und Burgaltendorf. Anmeldungen sind über die Seite www.ehrenamtessen.de möglich. Ob alleine oder in der Gruppe – Uhrzeit und Sammelort innerhalb der benannten Gebiete bestimmen die Ehrenamtlichen eigenständig und frei“, sagt Janina Krüger, Geschäftsführerin der Ehrenamt Agentur Essen e. V. Der Verein organisiert den RuhrCleanUp Essen zum vierten Mal und bringt seine Erfahrung aus dem etablierten SauberZauber mit ein.

Stadtweite Ausgabestellen für Material

Die Jugendberufshilfe Essen ist Logistikpartner, lagert mehrere Paletten Material für die Engagierten und liefert diese an offizielle Ausgabestellen. Holzzangen und Müllsäcke können ab Anfang September kostenfrei bei derzeit acht kooperierenden Vereinen in Essen abgeholt werden.

Einfache Entsorgung

Die Entsorgungsbetriebe Essen übernehmen die Abfalllogistik und haben Teilbereiche entlang der Ruhr bestimmt, an denen der gesammelte Müll zeitnah abgeholt wird. Engagierte können ihre Funde in verschlossenen Müllsäcken an die städtischen Mülleimer entlang des Ruhrufers legen. Mitarbeiter holen den gesammelten Abfall nach Abschluss der Aktion im Laufe der darauffolgenden Woche ab.

Unterstützt und ermöglicht wird der RuhrCleanUp Essen durch die Sparkasse Essen, den Ruhrverband und die Stadtwerke Essen. Gemeinsam wollen die Beteiligten das lokale Ehrenamt fördern und Bewusstsein für mehr Gewässerschutz und ökologisches Handeln schaffen.

blank

Sven Lorenz Foto